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Mit dem Hund an der Leine spazieren gehen: Was klappt gut und was nicht? - DARF
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Mit dem Hund an der Leine spazieren gehen: Was klappt gut und was nicht?

4 Minuten Lesezeit

Das Hobby und die Leidenschaft zum Beruf machen: Das ist es, was Jorine Harry getan hat. Schließlich ist Jorine eine ganzheitliche Hundeverhaltensberaterin. In dieser Funktion hilft sie Besitzern und Hunden, sich gegenseitig besser zu verstehen. Jorine gibt ihr Wissen gerne weiter und erklärt für DARF, wie man seinen Hund an der Leine führt.

An der Leine laufen

Fast jeder Hundebesitzer nimmt seinen Hund an die Leine, wenn er mit ihm spazieren geht. Schließlich ist dies an vielen Orten vorgeschrieben. Eigentlich ist eine Leine eine Art Sicherheitsinstrument, das wir benutzen”, erklärt Jorine. Sie fährt fort: Es ist sehr unnatürlich für Hunde, an der Leine zu laufen. Da es jedoch wichtig ist, dass dein Hund an der Leine gehen kann, musst du ihm dies beibringen. Jorine sagt: “Und das erfordert bei vielen Hunden viel Zeit, Geduld und Aufmerksamkeit. Ich selbst achte jedes Mal darauf, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, dass er an der Leine läuft. Ich arbeite auch an der Vertrauensbasis, indem ich meinen Hund genau beobachte. Und ich belohne meinen Hund, wenn er es gut macht.”

Die Leine: Beschränkung für die Kommunikation

“Das Laufen an der Leine ist für Hunde unnatürlich, weil es ihre Kommunikationsfreiheit einschränkt. Und die Menschen verpassen dann oft eine wichtige Kommunikation mit ihrem Hund. Sie sehen dann nicht mehr, warum Ihr Hund etwas tut. Und dein Hund versteht auch nicht, warum du bestimmte Entscheidungen triffst”. Jorine gibt ein Beispiel dafür: “Hunde lesen die Signale des anderen bereits auf große Entfernung. So kann es vorkommen, dass sich dein Hund versteift, weil ein anderer Hund 500 Meter entfernt ist oder vor einer Weile vorbeigelaufen ist. Wahrscheinlich hast du den anderen Hund in diesem Moment nicht oder nicht mehr signalisiert, aber dein Hund schon. Zieht man seinen Hund in diesem Moment an der Leine mit? Dann zwingst du ihn, weiter zu gehen, während dein Hund signalisiert, dass er sich nicht sicher fühlt. Du ignorierst dann die Kommunikation deines Hundes. Und das kann das Vertrauen beschädigen.”

Die Körpersprache deines Hundes erkennen

Das ändert sich, wenn du anfängst, die Körpersprache deines Hundes zu erkennen. Die Sprache seines Hundes zu verstehen, spielt eine enorm wichtige Rolle für das Vertrauen zwischen dir und deinem Hund. Jorine: “Wenn dein Hund weiß, dass er dir vertrauen kann, wird er mit dir gehen und sich entscheiden, die unsichere Situation zu verlassen. Aber wenn dein Hund dir nicht zutraut, die Situation zu meistern, wird er sie selbst lösen wollen. Und dann kann es zu Streitigkeiten kommen.”

Um deinem Hund zu zeigen, dass du die Situation unter Kontrolle hast, musst du in der Lage sein, die Leine zu lockern. Jorine: ” Gehst du mit deinem Hund an der Leine spazieren? Versuche zu vermeiden, etwas mit Druck auf der Leine zu lösen. Wenn die Leine entspannt ist, gibst du deinem Hund Vertrauen und Raum zur Kommunikation.”

Mitziehen im positiven Sinne

Jorine: “Das Ziehen an der Leine ist oft nicht die beste Lösung, die Hunde werden frustriert. Man muss die Hunde auf eine positive Art und Weise mitnehmen. Es sei denn, es gibt keinen anderen Weg und es kann eine unsichere Situation entstehen. Dann musst du deinen Hund vielleicht mitziehen. Versuche, deinen Hund in bestimmten Situationen die richtige Entscheidung treffen zu lassen. Indem du ihn anlockst und ihn mit deiner Stimme, einem Spielzeug oder etwas Leckerem (z. B. einem Leckerli) belohnst. Du musst dich selbst interessanter machen als das, was deinen Hund ablenkt. Und mach dir immer bewusst: Die Leine ist ein Werkzeug, nicht das Mittel, um etwas zu erzwingen”.

Über Jorine Harry

Das Jorine sich mit Hunden auskennt, merkt man sofort, wenn man ihre Instagram-Seite oder Website besucht. Als Kind hütete sie Tiere auf einem Bauernhof. Dort lernte sie von der Bäuerin viel über Hunde und das Verhalten von Hunden. Nach der Highschool absolvierte Jorine eine Ausbildung zur ganzheitlichen Hundeverhaltenstherapeutin. Sie nahm auch an verschiedenen Kursen teil und lernte viel von ihren eigenen Hunden. Mit ihrer Firma Dog & Happiness berät und trainiert sie Hunde und ihre Besitzer.

Hond en Geluk Jorine

Willst du mehr über Jorine und ihre Arbeit als Hundeverhaltensberaterin erfahren? Besuche ihre Website.

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